Test: Weidezaun-Set für Wanderreiter - Seite 2


Auf- und Abbau

Der Aufbau geht eigentlich ganz einfach, denn man misst eine Fläche von 10 x 10 Metern ab und  stellt in jede Ecke einen der Alu-Pfähle, auf die man zuvor noch die Isolatoren geschraubt hat. Danach spannt man die Pfähle ab und kann nun das Weideband verlegen. Schön wäre es, wenn das Weideband alle 10 m eine Markierung hätte, denn dann könnte man das Weideband als erstes auf den Boden legen und wüsste sofort, wo die Alu-Pfähle hingehören.

Das Abwickeln entpuppt sich als nicht gerade einfache Aufgabe, denn sehr schnell produziert man dabei ein Weidebandknäuel, das dann mühsam wieder entwirrt werden muss. Eine entsprechende Weidebandtrommel wäre hier eine mögliche Alternative, die den Praxiseinsatz noch leichter machen würde.

 

Sobald aber der Knoten gelöst ist, ist das Weideband schnell auf die Pfähle gezogen. Nun sollte man die einzelnen Pfähle noch einmal mit den Gummi-Spannern nachspannen, damit das Weideband auch schön straff hängt.

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Das Aufwickeln nicht so einfach, sodass das Ergebnis leider meistens so aussieht.

Allerdings offenbart sich hier der wohl größte Nachteil des Sets, denn die dreiteiligen Pfähle haben lediglich eine Höhe von 110 cm. Zieht man davon noch die gut 10 cm ab, die die Pfähle im Boden stecken und hat im Hinterkopf, dass Weiden nicht immer ganz gerade verlaufen, dann wird man feststellen, dass das Weideband an mancher Stelle nur noch 90 cm oder weniger über der Grasnarbe hängt. Das erscheint uns doch unter dem Aspekt der Ausbruchssicherheit zu wenig zu sein. Hier wäre es wünschenswert, ein Wanderreiter-Set mit vier- oder fünfteiligen Alu-Pfählen auf den Markt zu bringen, um so noch sichere Weidezäune bauen zu können. Zwar wird man kaum mit Pferden auf einen Wanderritt gehen, die noch voller Freiheitsdrang sind, aber wenn man die 160 cm Höhe im Hinterkopf hat, die die Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft empfiehlt oder die 120 cm Mindesthöhe, die zum Beispiel die Landwirtschaftskammer NRW anrät, so wird schnell klar, dass man sich hier nicht nur auf rechtlich unsicherem Terrain befindet. Auch patura, der Hersteller des Weidezaungeräts, empfiehlt für Kleinpferde eine Höhe von 120 cm (www.allie.de/Katalog2012/DE/Pat_WZ_DE_web.pdf, Seite A8, Einzäunung für Kleinpferde 120 cm).
Der Abbau des Sets geht vergleichsweise schnell und problemlos, einzig das Aufwickeln des Weidebands ist mühsam, will man es genauso ordentlich aufwickeln, wie bei der Auslieferung. Wie auf unserem Bild zu sehen, haben wir das Band aber anders aufgewickelt, was deutlich schneller geht, aber dann wird es etwas knapp mit dem Platz in der Tasche. Der ist leider grundsätzlich etwas gering bemessen. Wenn man die Isolatoren an den Pfählen lässt, bleibt für die Gummi-Spanner kein Platz. Hier wäre eine etwas größere Tasche sicher wünschenswert, dann könnte man nämlich auch gleich vier weitere Isolatoren und eine zweite Weidebandrolle mit einpacken und eine doppelte Band-Führung einrichten.