Riedwiesenhof – Comeback nach der Kurz-Insolvenz?

Riedwiesenhof – Comeback nach der Kurz-Insolvenz?

Riedwiesenhof Bodenplatten, Paddock-Platten-Hersteller aus Gießen, macht weiter. Das teilte vor wenigen Tagen Inhaber Peter Würl mit. Ende Januar hatte die Firma Insolvenz beantragt, den Antrag nach einer Woche aber schon wieder zurückgezogen.

In der Szene hörte man seit Ende 2018 Gerüchte von Lieferschwierigkeiten der Riedwiesenhof-Platten, die beim Country-Reiten-Vergleichstest Testsieger geworden sind. Auch in der Country-Reiten-Redaktion meldeten sich Stallbetreiber, die auf ihre Platten warteten. Die Angst, das vorausbezahlte Geld nicht wiederzubekommen, war und ist groß, zumal man bei der Firma kaum jemanden erreichen konnte.

Als dann Ende Januar 2019 die Insolvenz-Meldung von Riedwiesenhof Bodenplatten publik wurde, waren die Sorgen noch größer. Anfang Februar wurde der Insolvenzantrag zurückgenommen und Country-Reiten konnte Peter Würl für ein kurzes Statement zur Situation bei der Firma erreichen.
„Ja, wir hatten einige Probleme“, räumt Peter Würl ein und ergänzt: „Der lange und trockene Sommer war für uns sehr problematisch, weil in der Zeit die Bestellungen deutlich unter den Erwartungen blieben. Dazu kamen einige weitere Probleme, die uns gebremst haben. Leider hat das unsere Lieferfähigkeit sehr stark beeinträchtigt, sodass wir Ende Januar die Notbremse ziehen mussten, um einen Neustart einleiten zu können. Schon wenig später konnten wir einige Dinge verändern und neue Partner finden, die es uns ermöglichen, die Produktion in Kürze wieder zu starten. Wir gehen davon aus, dass wir ab Mitte März wieder liefern können.
Natürlich werden wir zuerst die Bestellungen bedienen, die schon lange auf ihre Ware warten. Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal aus tiefstem Herzen für die Unannehmlichkeiten entschuldigen, die aus dieser Situation entstanden sind. Ich kann den Ärger und die Ängste unserer Kunden gut verstehen und es tut mir sehr leid. Ich werde alles dafür tun, damit wir die Lieferrückstände schnellstmöglich abarbeiten und in Kürze auch wieder neue Bestellungen bedienen können.“
 
Peter Würl räumt auch ein, dass die Situation einer Insolvenz, auch wenn der Antrag zurückgezogen wurde, nicht leicht ist: „Es sind schwierige Zeiten, einige frühere Partner haben uns hängen lassen und es geht nun daran, die Produktion wieder hochzufahren und Vertrauen zurückzugewinnen. Natürlich haben wir auch selber Fehler gemacht, aus denen wir lernen werden und hoffentlich ist die gesamte Situation in einigen Monaten geklärt.“
 
Country-Reiten wird an diesem Thema natürlich dran bleiben und beobachten, wie sich die Situation weiter entwickeln wird. Wir freuen uns auch weiterhin über Hinweise von Betroffenen.

Interessierte, die bei Riedwiesenhof Bodenplatten bestellen möchten, sollten gemeinsam mit Inhaber Peter Würl absprechen, wie Liefertermine gelegt und eingehalten werden können und wie eine Vorkassezahlung vermieden oder gegen Ausfall abgesichert werden kann.